Rainer Maria Rilke
Herbst
Die
Blätter fallen,
fallen
wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen
mit verneinender Gebärde.
Und
in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit
Wir alle fallen. diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in
allen.
Und
doch ist einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen
hält.
Rainer Maria Rilke, Herbst, Insel Taschenbuch, Frankfurt 2012.