Die Fastenaktion der evangelischen Kirche vom
13. Februar - 31.März hat mich endlich erreicht. Ja, ich faste in diesem Jahr. Wie das? Zunächst einmal lese ich jeden Tag eine Geschichte zum Thema Fasten. Diese Geschichten begleiten mich oft über den ganzen Tag. Im Geiste streite ich zum Beipsiel mit Martina Hefter, die sich und anderen mutig vor Augen führt, was für ein Luxus es ist zu fasten, wenn man ohnhin arm ist. Da ich gerade völlig abgebrannt bin und mich Schwester Armut niemals mehr verlassen möchte, sondern treu zu mir hält, frage ich mich schon auch: was sollte ich denn noch weglassen? Noch hinzufügen? Ich laufe allerdings geschwächter durch den Alltag als vielleicht MH und so finde ich doch viele undichte Stellen in meinem Haus, die durchaus repariert werden könnten. Es ist nämlich so, die Armut ist mir treuer als ich ihr. Ich kaufe dies und das, vermisse und wünsche viel, vor allem viel mehr als gut für mich ist. Eine geistliche Übung wie das Fasten, das Bewachen, Festhalten von lebensnotwendigen Dingen, Gesprächen, Geschichten kann da nicht schaden. Meine Meinung.
Ankündigungstext auf amazon:
Die einen fasten sieben Wochen lang, um abzuspecken. Die anderen
pilgern. Manch einer verzichtet eine Zeit lang darauf, seine Mitbürger
zu beschimpfen. Und bisweilen ist es schlicht ein
Perspektivwechsel, der durch »7 Wochen Ohne« angeregt wird: Das
chrismon-Lesebuch zur Fastenaktion ausschließlich mit Originalbeiträgen
hat für jeden der 40 Tage zwischen Aschermittwoch und
Ostern ein literarisches Schmankerl. Die Autoren sind unter anderen:
Ingeborg Arlt, Petra Bahr, Thommie Bayer, Thomas Brussig, Urs Faes,
Manuela Fuelle, Nina Gomringer, Martina Hefter, Klaas Huizing, Kerstin
Klamroth, Gisa Klönne, Judith Kuckart, Christoph Kuhn, Georg
Ringsgwandl, Thomas von Steinaecker, Heinrich Steinfest, Fabian Vogt,
Eva Zeller.
Verlag: edition chrismon
Seitenzahl: 280
Format: 15x21,5 cm
Einband Hardcover
19,90 EUR